Der Terrorsanschlag in Paris. Wohin die Spuren führen

Heute morgen dachte ich über die Bedeutung jener Einzelheiten nach, die ich zunächst für unwesentlich gehalten hatte. Ich hatte bereits über die Verhaftung zweier Mitarbeiter des CIA in Kairo berichtet, die man festgenommen hatte nach Fahndungsmaßnahmen im Rahmen der Untersuchungen der Flugzeugkatastrophe der Maschine A-321 auf dem Flug von Sharm el Sheikh nach St. Petersburg. Und hatte angemerkt, dass ich ein wichtiges Detail übersehen hatte: die Verhafteten sind auf das Territorium Ägyptens vom Territorium des Jemen aus eingedrungen.

Die Bedeutung des in der ersten Mitteilung nicht beachteten Details habe ich erst dann verstanden, als die CIA zu dessen Verschleierung die Version über die Entführung zweier seiner Mitarbeiter auf jemenitischen Territorium durch vertraute Journalisten in die Welt gesetzt hatte. Die Version der Vertuschung war, wie sich das gehört, ausweichend: mal hieß, man hat sie im Jemen gefangen genommen, und mal - sie wurden an einem anderen Ort festgesetzt und die Maschine der russischen Luftwaffe VKS ist mit einer Zwischenlandung im Jemen nach Hause geflogen. Warum sollte ein Flugzeug der Luftwaffe Russlands im Jemen landen, mit einer solch' wertvollen Ladung wie zwei CIA-Leuten, die wegen ihrer Beteiligung an der Katastrophe des A-321 gefasst wurden, wird in dem Artikel nicht erklärt. Umso ungeheuerlicher eine Lüge, umso eher wird sie geglaubt.

Jetzt ist mir klargeworden, dass ich ein weiteres Detail ausgelassen hatte, weil ich es für wenig bedeutsam hielt. Anfangs hatte ich keine Informationen über das letztliche Reiseziel der am Kairoer Flughafen verhafteten beiden CIA-Mitarbeiter. Dann aber erfuhr ich den Bestimmungsort, publizierte diese Notiz aber nicht, in der Meinung, dass sie für eine gesonderte Meldung nicht ausreichte. Die Beiden aber wollten nach Paris fliegen…

Die Gruppe bestand nicht nur aus diesen Beiden. Drei Personen dieser Gruppe hatten es geschafft, unbeschadet in Paris anzukommen, am Tag vor der Verhaftung der beiden Diversanten-Versager…

Bei den Festgenommenen wurde tief versteckt ein USB-Stick entdeckt, der verschlüsselte Informationen enthielt. Darunter fanden sich zum Beispiel zwei Listen für Liquidierungen: von Amerikanern die eine, von Ausländern die andere.

http://pravosudija.net/article/srochnaya-novost-v-kaire-popalis-dva-naemnika

Die zweite Liste enthielt deutsche, französische, amerikanische (!) und kanadische Familiennamen.

Unter den Ausländern standen auch fünf Russen auf der Liste: Alischer Usmanow, Wladimir Putin, Alexander Bortnikow, Igor Sergun und Michail Fradkow. Ob die Ägypter die gesamte Liste publik machen, oder diese zur Geheimdiplomatie verwenden, werden wir in nächster Zeit sehen. (Ende des Zitats)

Als ich meine Anmerkung vom 7. November 2015 noch einmal überlas, wurde ich nachdenklich. Wenn man mir die Frage stellen würde, ob auf der Todesliste auch François Hollande und Frank- Walter Steinmeier gestanden haben, die beim Freundschaftsspiel der Auswahlmannschaften von Frankreich und Deutschland zu dem Zeitpunkt zugegen waren, als neben dem Stadion "Stade de France" Explosionen erdröhnten, würde ich ganz offen antworten, dass ich das nicht weiß, da ich die Liste nicht gesehen habe.

Wenn man mir aber diese Frage in anderer Formulierung stellen würde: "Könnte es sein, dass diese Beiden NICHT auf der Liste stehen?", dann würde ich antworten: "Das könnte nicht sein". Sie behindern den Konzern "Vanguard", seine Pläne für Geschäftsübernahmen in Europa zu realisieren. Der Terroranschlag hat gezeigt, wie nahe die Terroristen an erste Vertreter von Staaten heran-kommen können, von denen viele eine Schwäche für Fußball haben.

So dachte ich weiter über die Bedeutung von Fußball nach.

Ob es möglich ist, über die amerikanische Agentur Instruktionen zur Gewährleistung der Bewachung der Spiele an die Leitung der Föderation zu übermitteln, zum passenden Zeitpunkt, durch eine passende Sicherheitsfirma?

Das ist möglich.

Und die zweite Frage: "Ob nicht eben zu diesem Zweck die Amerikaner so dreist und anstandlos Platini und Blatter gestürzt haben?" Eine eindeutige Antwort habe ich vorerst nicht, zumindest nicht bis zum nächsten Terroranschlag in einem Fußball-Stadion.

Man kann Platini und Blatter in jeglicher Weise nicht mögen, aber verfügen sie über zwei unstrittige Vorzüge gegenüber anderen Kandidaten: sie sind ganz sicher keine Schurken und ganz sicher keine Idioten. Über die anderen kann ich vorerst nichts sagen, aber wen die amerikanische Seite empor- bringen will, der ist entweder von der ersten, oder von der zweiten Sorte. Für mich ist ein sicheres Zeichen und eine zuverlässige Garantie für die Anständigkeit eines Menschen die gegen ihn geführte Hetzjagd durch amerikanische und von ihnen kontrollierte internationale Strukturen. Ich würde für einen beliebigen Kandidaten stimmen, wenn die USA gegen ihn hetzen, ob nun Strauss-Kahn oder Blatter, das ist unwichtig. Wenn man gegen ihn hetzt – dann heißt das, er ist mit Sicherheit ein ehrenwerter Mensch.

Noch weitere Details der Untersuchungen, außer den geschnappten CIA-Leuten, weisen auf die Beteiligung der Geheimdienste hin. So wurden zum Beispiel am Tatort Pässe gefunden – ein syrischer und ein ägyptischer Pass. Das steht voll in der Logik einer Informations-Begleitung der Geheimdienst-Operation. Den Syrern wird auf diese Weise vergolten, dass sie Russland zu Hilfe gerufen haben, aber an den Ägyptern rächt man sich dafür, dass sie die CIA-Mitarbeiter gefangen haben und verweigern, diese in aller Stille zu entlassen und die Sache mit der Flugzeugkatastrophe zu vertuschen. Ohne Mitwirkung der Geheimdienste wäre die Organisation des Terroranschlages nicht zustande gekommen. Wenn die Franzosen die tatsächlichen Terroristen finden wollen, dann über Anfragen zur Authentizität und zu den Umständen der Ausgabe der Pässe, ebenso zur Identifizierung der Personen, denen diese Pässe möglicherweise gehörten. Hierzu könnte man sich an die Geheimdienste Ägyptens und Syriens wenden, die am Herausfinden der Wahrheit nicht weniger interessiert sind, als die Franzosen selbst.

Vor einigen Monaten hatte ich eine Instruktion der CIA für amerikanische operativ Reisende übersetzt und kommentiert, wo es genau um die Organisation der Sicherheit der europäischen Grenzen und Methoden des Eindringens in Länder der Schengen-Zone ging. Diese ist auf WikiLeaks veröffentlicht. Der französischen Polizei empfehle ich, die Listen der aus Kairo in Paris angekommenen Amerikaner zu überprüfen, und diese "Aktivisten-Troika" aufzuspüren. Im übrigen, zum Eindringen in den Schengen-Raum hätten diese auch Pässe anderer Länder verwenden können.

"Qui bono?". Bei jedem terroristischen Anschlag muss es letztendlich einen Nutznießer geben.

Al-Baghdadi hat durch den Terrorakt nicht gewonnen, eher verloren. Noch gestern hatte der Chef des Geheimdienstes der Türkei Hakan Fidan vorgeschlagen, die Frage der Beziehungen zum IS zu überprüfen und eine Vertretung des IS auf dem Territorium der Türkei zu eröffnen. Der IS war nach dem Terroranschlag in Paris in die Liste terroristischer Organisationen aufgenommen worden,
über deren Anerkennung nun selbst die Türken schwerlich riskieren werden, öffentlich ein Wort zu verlieren. Ob Al-Baghdadi ernstlich gehofft haben könnte, dass Frankreich im Ergebnis des Terroraktes die Beteiligung an der Anti-IS-Koalition aufgibt? Nein.

Al-Baghdadi hat mehr verloren, als gewonnen. Die ungeschickten Versuche der amerikanischen Seite, den Verdacht von ihm abzuwenden, indem man die Schuld für die Organisation des Terror-Anschlages vom IS auf Al-Quaida übertrug, haben ihm nicht genutzt.

Die beiden größten Wirtschaftsräume Europas, der deutsche und der französische, erleiden Verluste. Geld liebt Ruhe und schwimmt weg in einen anderen sichern Hafen – zur anderen Seite des Atlantiks. So zeigt sich, dass durch den Terrorakt Deutschland und Frankreich die Verlierer sind, und indirekt die gesamte Europäische Union.

Und was noch wichtiger ist, nach der Aufhebung des Schengen-Abkommens verliert die Europäische Union den einzigen unwiderlegbaren Beweis für seine Existenz: den Wegfall der inneren Grenzen.

Welcher Wirtschaftraum hat einen Vorteil hierdurch? Der amerikanische. Das europäische Geld fließt dorthin.

Aber ein einfaches Hinüberschieben von Investitionen und Produktion auf das amerikanische Territorium reicht nicht aus. Erforderlich ist noch ein Freihandels-Abkommen. Dann sind die Europäer, die ihre eigene Produktion infolge von Kürzungen bei den Investitionen stark zurückgefahren haben, gezwungen, amerikanische Waren zu kaufen. Das Problem der modernen Welt besteht nicht in der Produktion von Waren, sondern darin – diese dann zu verkaufen.

Sein Ziel, Investoren abzuschrecken, erfüllt ein Terroranschlag in vorzüglicher Weise. Ebenso, wie die Aufgabe, die rechthaberischen europäischen Staatsführer einzuschüchtern.

Amerika schafft sich mit Hilfe seines besten Verbündeten - des bezahlten Handlangers Al-Baghdadi seinen stärksten wirtschaftlichen Konkurrenten vom Hals: Europa. Der Terrorakt schafft das, was die Amerikaner über lange Zeit hinweg erfolglos versucht haben.

Einen weiteren Nutznießer des Terroranschlages in Paris, außer den großen amerikanischen Konzernen, die ihre Leute in Führungspositionen der Geheimdienste der USA sitzen haben, wird man hier offensichtlich vergeblich suchen… 

22 Februar, 2016 - 23:02